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Ein Unikat mit einer sehr wechselhaften Geschichte, der Schmalspur (1.000 mm) Dieseltriebwagen 187 012 der HSB, ex T15 der MEG, ex WEG T35, ex VT3 der Langeooger Inselbahn, hier am 23.03.2013 als

(ID 270919)



Ein Unikat mit einer sehr wechselhaften Geschichte, der Schmalspur (1.000 mm) Dieseltriebwagen 187 012 der HSB, ex T15 der MEG, ex WEG T35, ex VT3 der Langeooger Inselbahn, 
hier am 23.03.2013 als Zug-Nr. 8901 (morgendliche erste Zug; 7:45 Uht)  bei der Ausfahrt aus dem Bf Wernigerode nach Drei Annen Hohne.


Im Jahre 1955 wurde der heutige 187 012 von Waggonfabrik H. Fuchs, Heidelberg unter der Fabriknummer 9107, für die Mittelbadische Eisenbahnen AG, gebaut. Er wurde auf der Strecke Zell -Todtnau (Früher Süddeutsche Eisenbahn Gesellschaft) als T15 der MEG eingesetzt. Die MEG war rechtlich ein Vorgänger der SWEG-Südwestdeutschen Verkehrs-AG.

Dieser Triebwagen ist ein Unikat. 
An beiden Stirnseiten des Triebwagens gab es Türen für den Übergang zu den mitgeführten Wagen. Das Führerpult fiel dementsprechend schmal aus. Die beiden Motoren wurden in Unterflurbauweise aus dem Wagenkasten verbannt, sodass ein sehr geräumiger Fahrgastraum entstand. Er wurde mit je zwei Faltgittertüren an jeder Wagenseite gebaut. 

Leider wurde die 18 km lange Strecke Zell - Todtnau wegen Unwirtschaftlichkeit am 24. September 1967 geschlossen. Den T15 der MEG hat man zur Stammstrecke der MEG Bühl - Schwarzach verbracht. Doch für diese Strecke erwies sich der T15 als völlig ungeeignet, denn er war einfach zu lang, für die dortigen Bögen. 
Der MEG gelang es, einen Kunden für den Triebwagen zu finden. Die Württembergische Eisenbahn Gesellschaft kaufte ihn 1968 für ihre Schmalspurbahn auf der schwäbischen Alb - der Strecke Amstetten   Laichingen. Hier wurde er nun zum T 35 der WEG. Bis 1972 kam er dort, jedoch nur selten, zum Einsatz. 
Er wurde umgebaut. Aus einer Stirnseite wurde die Übergangstür entfernt und der Triebwagen behielt nur einen Motor - der zweite Motor wurde entfernt. Der WEG T35 blieb auch nach dem Umbau ein Reservefahrzeug, weil er auf dieser Bahn nicht für den Güterverkehr eingesetzt werden konnte. 
Die WEG sah sich nun ihrerseits nach einem weiteren Käufer für den T35 um und verkaufte ihn 1976 an die Langeooger Inselbahn. 
Doch bevor der süddeutsche Triebwagen zum  Insulaner  wurde, arbeitet man ihn in der Bremer Waggonbau GmbH gründlich auf. Er erhielt zwei neue Motoren Büssing (Braunschweig) U11 D mit je 155 kW (210 PS).  Das mechanische RENK-Getriebe wurde durch zwei hydromechanische Differentialwandler-Getriebe vom Typ VOITH 501 (Bauart 380 U+S 320) ersetzt. Die noch verbliebene Übergangstür an der Frontseite wurde zudem auch entfernt. Auf einer Wagenseite wurden die Falttüren ausgebaut. 

Auf Langeoog wurde er zum T3 und fuhr im Juni 1976 erstmalig über die Insel. Dort verrichtete er viele Jahre klaglos seinen  windigen  Dienst. Aber es sollte nicht die letzte Etappe seiner Odyssee durch Deutschland gewesen sein. 
Am 13. April 1995 unterzeichneten die HSB den Kaufvertrag für drei Triebwagen der Langeooger Inselbahn - darunter den des T3 (Langeoog). 
Den Weg in den Harz legte der angehende 187 012 auf einem Tieflader bis Halberstadt und von dort per Schiene im Mai 1995 zurück. Für seinen Einsatz im Harz waren jedoch erneut einige Umbauten erforderlich. Besonders wichtig hierbei war die Wiedereinrichtung von Türen auf beiden Wagenseiten, da sich die Bahnsteige der HSB sowohl rechts als auch links in Fahrtrichtung befinden. Im Zuge dieser Maßnahme wurden die alten Falttüren entfernt und durch Türen neuerer Bauart ersetzt. 
Der 187 012 wird heute vorwiegend im öffentlichen Personennahverkehr zwischen Nordhausen und Ilfeld (Harzquerbahn), sowie zwischen Wernigerode nach Drei Annen Hohne (Brockenbahn) eingesetzt.


Technische Daten:
Hersteller: Waggonfabrik H. Fuchs, Heidelberg
Fabriknummer: 9107
Spurweite: 1.000 mm 
Achsanordnung: B' B' dh (Original B' B' dm) 
Länge über Puffer: 16.130 mm
Fahrzeughöhe: 3.360 mm 
Achsabstand im Drehgestell: 1.860 mm
Drehzapfenabstand: 11.700 mm
Leergewicht: 23,3 t 
kleinster befahrbarer Gleisbogen: 50m
Höchstgeschwindigkeit: 60km/h
Sitzplätze: 48
Stehplätze: 40

Motor/Leistung: 
2 Stück Büssing 6-Zylinder-Unterflur-4Takt-Diesel mit Direkteinspritzung.
Typ:U11 D/210 
Leistung: je 155 kW (210 PS) bei 2.100 U/min
Hubraum:11.581 cm3
Zylinderanordnung: Reihe, liegend
Kühlung: Wassergekühlt
(Original 2 Motoren á 132 kW bzw. 180 PS)

Getriebe: Voith Differentialwandlergetriebe (hydrodynamisch) Typ 501 Bauart 380 U+S 320

Bei diesem dieselhydraulischen Triebwagen hat jedes Drehgestell  seine eigene Antriebsanlage, Dieselmotor in Unterflurbauweise und hydrodynamisches Getriebe.

Ein Unikat mit einer sehr wechselhaften Geschichte, der Schmalspur (1.000 mm) Dieseltriebwagen 187 012 der HSB, ex T15 der MEG, ex WEG T35, ex VT3 der Langeooger Inselbahn,
hier am 23.03.2013 als Zug-Nr. 8901 (morgendliche erste Zug; 7:45 Uht) bei der Ausfahrt aus dem Bf Wernigerode nach Drei Annen Hohne.

Im Jahre 1955 wurde der heutige 187 012 von Waggonfabrik H. Fuchs, Heidelberg unter der Fabriknummer 9107, für die Mittelbadische Eisenbahnen AG, gebaut. Er wurde auf der Strecke Zell -Todtnau (Früher Süddeutsche Eisenbahn Gesellschaft) als T15 der MEG eingesetzt. Die MEG war rechtlich ein Vorgänger der SWEG-Südwestdeutschen Verkehrs-AG.

Dieser Triebwagen ist ein Unikat.
An beiden Stirnseiten des Triebwagens gab es Türen für den Übergang zu den mitgeführten Wagen. Das Führerpult fiel dementsprechend schmal aus. Die beiden Motoren wurden in Unterflurbauweise aus dem Wagenkasten verbannt, sodass ein sehr geräumiger Fahrgastraum entstand. Er wurde mit je zwei Faltgittertüren an jeder Wagenseite gebaut.

Leider wurde die 18 km lange Strecke Zell - Todtnau wegen Unwirtschaftlichkeit am 24. September 1967 geschlossen. Den T15 der MEG hat man zur Stammstrecke der MEG Bühl - Schwarzach verbracht. Doch für diese Strecke erwies sich der T15 als völlig ungeeignet, denn er war einfach zu lang, für die dortigen Bögen.
Der MEG gelang es, einen Kunden für den Triebwagen zu finden. Die Württembergische Eisenbahn Gesellschaft kaufte ihn 1968 für ihre Schmalspurbahn auf der schwäbischen Alb - der Strecke Amstetten Laichingen. Hier wurde er nun zum T 35 der WEG. Bis 1972 kam er dort, jedoch nur selten, zum Einsatz.
Er wurde umgebaut. Aus einer Stirnseite wurde die Übergangstür entfernt und der Triebwagen behielt nur einen Motor - der zweite Motor wurde entfernt. Der WEG T35 blieb auch nach dem Umbau ein Reservefahrzeug, weil er auf dieser Bahn nicht für den Güterverkehr eingesetzt werden konnte.
Die WEG sah sich nun ihrerseits nach einem weiteren Käufer für den T35 um und verkaufte ihn 1976 an die Langeooger Inselbahn.
Doch bevor der süddeutsche Triebwagen zum "Insulaner" wurde, arbeitet man ihn in der Bremer Waggonbau GmbH gründlich auf. Er erhielt zwei neue Motoren Büssing (Braunschweig) U11 D mit je 155 kW (210 PS). Das mechanische RENK-Getriebe wurde durch zwei hydromechanische Differentialwandler-Getriebe vom Typ VOITH 501 (Bauart 380 U+S 320) ersetzt. Die noch verbliebene Übergangstür an der Frontseite wurde zudem auch entfernt. Auf einer Wagenseite wurden die Falttüren ausgebaut.

Auf Langeoog wurde er zum T3 und fuhr im Juni 1976 erstmalig über die Insel. Dort verrichtete er viele Jahre klaglos seinen "windigen" Dienst. Aber es sollte nicht die letzte Etappe seiner Odyssee durch Deutschland gewesen sein.
Am 13. April 1995 unterzeichneten die HSB den Kaufvertrag für drei Triebwagen der Langeooger Inselbahn - darunter den des T3 (Langeoog).
Den Weg in den Harz legte der angehende 187 012 auf einem Tieflader bis Halberstadt und von dort per Schiene im Mai 1995 zurück. Für seinen Einsatz im Harz waren jedoch erneut einige Umbauten erforderlich. Besonders wichtig hierbei war die Wiedereinrichtung von Türen auf beiden Wagenseiten, da sich die Bahnsteige der HSB sowohl rechts als auch links in Fahrtrichtung befinden. Im Zuge dieser Maßnahme wurden die alten Falttüren entfernt und durch Türen neuerer Bauart ersetzt.
Der 187 012 wird heute vorwiegend im öffentlichen Personennahverkehr zwischen Nordhausen und Ilfeld (Harzquerbahn), sowie zwischen Wernigerode nach Drei Annen Hohne (Brockenbahn) eingesetzt.

Technische Daten:
Hersteller: Waggonfabrik H. Fuchs, Heidelberg
Fabriknummer: 9107
Spurweite: 1.000 mm
Achsanordnung: B' B' dh (Original B' B' dm)
Länge über Puffer: 16.130 mm
Fahrzeughöhe: 3.360 mm
Achsabstand im Drehgestell: 1.860 mm
Drehzapfenabstand: 11.700 mm
Leergewicht: 23,3 t
kleinster befahrbarer Gleisbogen: 50m
Höchstgeschwindigkeit: 60km/h
Sitzplätze: 48
Stehplätze: 40

Motor/Leistung:
2 Stück Büssing 6-Zylinder-Unterflur-4Takt-Diesel mit Direkteinspritzung.
Typ:U11 D/210
Leistung: je 155 kW (210 PS) bei 2.100 U/min
Hubraum:11.581 cm3
Zylinderanordnung: Reihe, liegend
Kühlung: Wassergekühlt
(Original 2 Motoren á 132 kW bzw. 180 PS)

Getriebe: Voith Differentialwandlergetriebe (hydrodynamisch) Typ 501 Bauart 380 U+S 320

Bei diesem dieselhydraulischen Triebwagen hat jedes Drehgestell seine eigene Antriebsanlage, Dieselmotor in Unterflurbauweise und hydrodynamisches Getriebe.

Armin Schwarz 01.06.2013, 878 Aufrufe, 4 Kommentare

EXIF: Canon Canon EOS 1000D, Belichtungsdauer: 0.003 s (1/400) (1/400), Blende: f/8.0, ISO200, Brennweite: 200.00 (200/1)

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Hans und Jeanny De Rond 02.06.2013 08:57

Hallo Armin,
herrliche Bilder dieses äußerst interessanten Triebwagens.
Die gut recherchierte Beschreibung liest sich wie ein spannender Roman und gefällt mir ausgzeichnet.
Gruß Hans

Armin Schwarz 02.06.2013 11:28

Danke Hans,
das freut mich sehr dass Dir Bild und Text gefallen.
Gruß Armin

Stefan Wohlfahrt 02.06.2013 12:27

Doch, so ein schöner, einmaliger Triebwagen ist für mich den schönen Dampfloks ebenbürtig. Schön Armin dass du ihn hier wunderschön abgebildet und aufführlich beschrieben hast.
Gruss Stefan

Armin Schwarz 02.06.2013 12:47

Oh Stefan,
das freut mich dass Dir Bild und Text auch so gut Gefallen.
Gruß Armin

Die Neubaulokomotive 99 7238-1 der HSB (Harzer Schmalspurbahnen GmbH) hat am 23.03.2013 ihren Sonderzug vom Brocken zum Bahnhof Schierke hinab gebracht. Die Spuren von dem viele Schnee Mitte März von auf dem Brocken sind (1,5 m) deutlich zu sehen.

Die Neubaumaschinen 99 231 bis 99 247 wurden in den 50er Jahren für die Schmalspurbahnen Eisfeld - Schönbrunn, Gera-Pforten - Wuitz - Mumsdorf und die Harzquer- und Brockenbahn durch den VEB Lokomotivbau  Karl Marx  in Babelsberg gebaut. Dies war unbedingt nötig, da der Lokomotivpark dieser Bahnen völlig überaltert war. Außerdem ging ein Teil der Maschinen im Krieg verloren.

Die Konstruktion der Neubaumaschinen lehnt sich sehr stark an die der Einheitslokomotiven 99 221 bis 99 223 an. Von diesen ist aber nur die 99 222 erhalten geblieben. In vielen Konstruktionsmerkmalen weicht die Neubaulok jedoch von ihren Vorbildern ab. So wurde zum Beispiel der Rahmen als Blechrahmen ausgeführt. Die technologischen Möglichkeiten der Nachkriegszeit ließen die Ausführung als Barrenrahmen nicht zu. Der Kessel ist vollständig geschweißt, wobei der Langkessel aus einem einzigem Kesselschuss besteht.
Nach der Einstellung des Betriebes auf der Eisfeld Schönbrunner Strecke gelangten auch die 99 231, 99 235, 99 236 und 99 237 in den Harz. In einigen Details mussten diese Maschinen verändert werden. Der Grund hierfür besteht in den engen Bögen der Harzstrecken. Die Einheitslokomotiven 99 222 kam bereits 1966 in den Harz.

Anfang der 70er Jahre erfolgte eine Umnummerierung der Lokomotiven. Aus der 99 231 wurde die 99 7231 usw.. Dies sollte sich zwischenzeitlich noch einmal ändern, als Ende der 70er Jahre alle Neubaumaschinen auf Ölhauptfeuerung umgestellt wurden. Nun wurde aus der 99 7231 die 99 0231 usw.. Dies war für diese Lokomotiven eine nicht besonders positive Maßnahme. Bei dem Umbau glaubte man, Brennstoff-Einsparungen vornehmen zu können. Die Einsparung eines zweiten Brenners erkaufte man sich aber mit Kesselschäden.

Im Rahmen der Ölablösung in der damaligen DDR baute man die Maschinen wieder auf Rostfeuerung um. Ein Segen für die Loks aber auch für die Umwelt, denn nicht verbranntes Öl sickerte nicht mehr in die Gleise und in den Boden.
Heute ist die Arbeit des Heizers zwar etwas beschwerlicher aber besonders in den Sommermonaten ist die Hitze lange nicht so groß wie damals mit dem geheizten Öltender und dem harten Ölfeuer.

Nun haben die Maschinen wieder ihre 99 72er Nummer. Obwohl die Deutschen Reichsbahn dazu überging Schmalspurdampflokomotiven mit 099 zu bezeichnen und mit einer neuen Betriebsnummer zu versehen, wurde auf den Harzer Schmalspurbahnen die alte Reichsbahnbezeichnung beibehalten.

Technische Daten dieser Loks:
Hersteller: VEB Lokomotivbau  Karl Marx  in Babelsberg
Baujahre: 1954 - 1956
Achsfolge: 1'E1'
Gattung: K57.10
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 12.500 mm
Kesselüberdruck : 14 bar
Leistung: 515 kW (700 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (Vor- und Rückwärts)
Dienstgewicht: 64,5 t (bei vollen Vorräten)
Kohlevorrat: 4,0 t
Wasservorrat: 8 m³
Achslast: 9,5 t 
Die Neubaulokomotive 99 7238-1 der HSB (Harzer Schmalspurbahnen GmbH) hat am 23.03.2013 ihren Sonderzug vom Brocken zum Bahnhof Schierke hinab gebracht. Die Spuren von dem viele Schnee Mitte März von auf dem Brocken sind (1,5 m) deutlich zu sehen. Die Neubaumaschinen 99 231 bis 99 247 wurden in den 50er Jahren für die Schmalspurbahnen Eisfeld - Schönbrunn, Gera-Pforten - Wuitz - Mumsdorf und die Harzquer- und Brockenbahn durch den VEB Lokomotivbau "Karl Marx" in Babelsberg gebaut. Dies war unbedingt nötig, da der Lokomotivpark dieser Bahnen völlig überaltert war. Außerdem ging ein Teil der Maschinen im Krieg verloren. Die Konstruktion der Neubaumaschinen lehnt sich sehr stark an die der Einheitslokomotiven 99 221 bis 99 223 an. Von diesen ist aber nur die 99 222 erhalten geblieben. In vielen Konstruktionsmerkmalen weicht die Neubaulok jedoch von ihren Vorbildern ab. So wurde zum Beispiel der Rahmen als Blechrahmen ausgeführt. Die technologischen Möglichkeiten der Nachkriegszeit ließen die Ausführung als Barrenrahmen nicht zu. Der Kessel ist vollständig geschweißt, wobei der Langkessel aus einem einzigem Kesselschuss besteht. Nach der Einstellung des Betriebes auf der Eisfeld Schönbrunner Strecke gelangten auch die 99 231, 99 235, 99 236 und 99 237 in den Harz. In einigen Details mussten diese Maschinen verändert werden. Der Grund hierfür besteht in den engen Bögen der Harzstrecken. Die Einheitslokomotiven 99 222 kam bereits 1966 in den Harz. Anfang der 70er Jahre erfolgte eine Umnummerierung der Lokomotiven. Aus der 99 231 wurde die 99 7231 usw.. Dies sollte sich zwischenzeitlich noch einmal ändern, als Ende der 70er Jahre alle Neubaumaschinen auf Ölhauptfeuerung umgestellt wurden. Nun wurde aus der 99 7231 die 99 0231 usw.. Dies war für diese Lokomotiven eine nicht besonders positive Maßnahme. Bei dem Umbau glaubte man, Brennstoff-Einsparungen vornehmen zu können. Die Einsparung eines zweiten Brenners erkaufte man sich aber mit Kesselschäden. Im Rahmen der Ölablösung in der damaligen DDR baute man die Maschinen wieder auf Rostfeuerung um. Ein Segen für die Loks aber auch für die Umwelt, denn nicht verbranntes Öl sickerte nicht mehr in die Gleise und in den Boden. Heute ist die Arbeit des Heizers zwar etwas beschwerlicher aber besonders in den Sommermonaten ist die Hitze lange nicht so groß wie damals mit dem geheizten Öltender und dem harten Ölfeuer. Nun haben die Maschinen wieder ihre 99 72er Nummer. Obwohl die Deutschen Reichsbahn dazu überging Schmalspurdampflokomotiven mit 099 zu bezeichnen und mit einer neuen Betriebsnummer zu versehen, wurde auf den Harzer Schmalspurbahnen die alte Reichsbahnbezeichnung beibehalten. Technische Daten dieser Loks: Hersteller: VEB Lokomotivbau "Karl Marx" in Babelsberg Baujahre: 1954 - 1956 Achsfolge: 1'E1' Gattung: K57.10 Spurweite: 1.000 mm (Meterspur) Länge über Puffer: 12.500 mm Kesselüberdruck : 14 bar Leistung: 515 kW (700 PS) Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (Vor- und Rückwärts) Dienstgewicht: 64,5 t (bei vollen Vorräten) Kohlevorrat: 4,0 t Wasservorrat: 8 m³ Achslast: 9,5 t 
Armin Schwarz

Das  Rote Kamele , auch bekannt als  Harzkamel , 199 861-6 der HSB (Harzer Schmalspurbahnen), ex DR 110 861-2, ex DR 299 110-7, am 23.03.2013 im Bf Wernigerode. 

Wie man es hier schon aus den ehemaligen Nummern der DR sehen kann, handelt es sich bei dieser Diesellok um eine ehemalige normalspurige V 100.1 der DR. Sie wurde als normalspurige V 100.1 im Jahre 1976 bei LEW  Hans Beimler  in Hennigsdorf unter der Fabriknummer 15379 für die DR gebaut. 1990 erfolgte der Umbau in DR 199 861-6 dabei bekam die B'B'-Lok nun neue 3-achsige Drehgestelle in 1.000 mm Spurweite, 1992 wurde sie dann in DR 299 110-7 umbezeichnet, als sie 1993 von der HSB übernommen wurde, bekam sie wieder die Bezeichnung 199 861-6.

In der ehem. DDR hatte in den 80er-Jahren der Güterverkehr auf der Schiene eine größere Bedeutung als etwa bei der Deutsche Bundesbahn in der Bundesrepublik. Das lag zum einen an dem schlechten Zustand der Fernverkehrsstraßen, zum anderen am mangelnden Bestand an leistungsfähigen Lastkraftwagen in der DDR. Im Harz zogen die schmalspurigen Neubauloks in Doppeltraktion Kohlezüge. Mit dem verstärktem Güterverkehr im Südharz und der notwendig gewordenen Abordnung von Neubaumaschinen ins Selketal, wurden Mitte der achtziger Jahre die Loks knapp.

Woher sollten die Dieselloks mit 1.000 mm Spurweite nur kommen. Die damalige DDR war vertraglich fest an den RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) gebunden. Daher durfte sie keine Dieselloks mehr bauen! Aber mit Diesellok aus anderen Bruderländern hatte man schlechte Erfahrungen, so faste man den Entschluss, im Rahmen einer Rekonstruktion eine bewährte deutsche Lokomotive für die Harzer Schmalspurbahnen umzubauen.

Wobei sich die Umkonstruktion jedoch in die Länge zog. Bereits 1982 sprach man davon - doch erst im Dezember 1988 stand die erste Maschine auf dem Hof in Wernigerode. Die Lokomotiven wurden vom RAW Stendal, wo der Umbau erfolgte, auf Schleppgestellen nach Wernigerode verbracht. Hier wurden die Loks angehoben und mit Schmalspurdrehgestellen versehen.
Neben der Spurweite, ist ein ganzgroßer Unterschied in den Drehgestellen ersichtlich. Während die Normalspurloks die Achsfolge BB haben, hat die Schmalspurvariante, um die Achslast zu reduzieren, die Achsfolge CC. Auch die Zug- und Stoßvorrichtung (Puffer und Zughaken) wurden am Drehgestell angebracht, nicht wie bei der Regelspur am Rahmen (die alte Befestigungslöcher kann hier noch gut sehen).

Dadurch wird die Zugkraft zum Teil über die Drehzapfen der Drehgestelle übertragen. Aus diesem Grund dürfen die 199 8 nicht zum Zweck der Zugkrafterhöhung (Doppeltraktion) zusammen gekuppelt werden.
Interessant ist auch der Tausch von Primär- und Sekundärfederung. Während bei der Normalspur Schraubenfedern zur Federung des Drehgestells zum Hauptrahmen dienen, findet man diese bei der Schmalspur zu Federung jeder einzelnen Achse. Umgekehrt ist bei der Normalspur die einzelne Achse mit Gummischubdruckelementen gefedert, bei der 199.8 dienen diese Elemente zum Federn des Drehgestells.

An der eigentlichen Lokomotive gibt es nur wenige Änderungen. Trotzdem ist es manchmal nicht ganz einfach auf den Führerstand zu kommen, denn die Schmalspurausführung ist 11cm höher als ihr Original.

Bevor die  Roten Kamele  eingesetzt werden konnten, mussten noch einige Veränderungen an den Strecken vorgenommen werden. Dies wurde notwendig, da das Lichtraumprofil der Dieselloks an einigen Stellen das der Strecke überschritt. In einige Gleise dürfen die 199.8 auch heute noch nicht hinein. Sie passen teilweise auch nicht in den Lokschuppen hinein, darum findet man manchmal ein Schild  Halt für BR 199.8! .

Umgebaut wurden insgesamt zehn Loks der Serie V 100.1 mit 800er Ordnungsnummer – die Nummer blieb unverändert bestehen. Geplant waren sogar dreißig Loks umzubauen und alle Dampfloks zu ersetzen und zu auszumustern. Durch die politische Wende blieb es allerdings bei den zehn Lokomotiven, welch ein Glück im doppelten Sinne (Wiedervereinigung und der Erhalt der Dampfloks).

Im Rahmen der Vereinigung der beiden deutschen Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn war es erforderlich, ein einheitliches System zu schaffen. Daher kam es ab dem 01.01.1992 (Gemeinsames Baureihenschema DR und DB) noch zur Umzeichnung der Loks in die Baureihe 299.
Durch die politische Wende bzw. Wiedervereinigung Deutschlands zeichnete sich ab, dass die Schmalspurbahnen im Harz unter Regie der DR keine Zukunft haben werden. Über eine kommunale Gründungsgesellschaft entstand am 13. März 1991 das private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)  Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) . Am 01.02.1993 übernahm die HSB die Strecken, die Anlagen, die Fahrzeuge und den größten Teil der bei den Schmalspurbahnen im Harz tätigen Mitarbeiter der DR. Seit diesem Tag ist die HSB zuständig für den Betrieb auf den Harzer Schmalspurbahnen. Gesellschafter der HSB sind die Landkreise Harz und Nordhausen, die an der Strecke liegenden Kommunen, die Stadt Quedlinburg, die Gemeinde Tanne sowie die Kurbetriebsgesellschaft Braunlage.
Nun wurden auch die Loks wieder zurück umgezeichnet in BR 199.8.

Die HSB unterhält heute (seit der Streckenverlängerung 2006 von Gernrode nach Quedlinburg) ein Schmalspur-Streckennetz von 140,4 km Länge mit 42 Bahnhöfen und Haltepunkten.

Drei Lokomotiven (199 861-6, 872-3 und 874-9) wurden 1998 bei Adtranz in Kassel modernisiert, sie bekamen eine Funkfernsteuerung und zwei Loks zusätzliche Normalspurpuffer für den Rollbockverkehr auf entsprechender Höhe vorne und hinten angebaut, bei der hinteren 199 872-3 (die auch z.Z. die einzige ist die sie hat) kann man die noch oben geklappten Puffer deutlich sehen. Vier überzählige gleichzeitig verkauft und diese wurden danach zu Normalspurfahrzeugen zurückgebaut. Die drei anderen nicht modernisierten Lokomotiven (199 871-5, 877-2 und 892-1) wurden mangels Bedarf und wegen Fristablauf abgestellt.

Technische Daten der BR 199.8:
Achsfolge: C´C´
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 14.240 mm
Motor: 12-Zylinder-4 Takt-Diesel-V-Motor mit Abgasturbolader und Ladeluftkühler
Leistung: 883 KW / 1200 PS
Getriebe: 3-Wandler Strömungsgetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h (Vor- und Rückwärts)
Dienstgewicht: 66,0 t
Befahrbarer Bogenradius: R 30 m
Achslast: 10,7 t

Quellen: HSB Harzer Schmalspurbahnen GmbH; V 100-online.de
Das "Rote Kamele", auch bekannt als "Harzkamel", 199 861-6 der HSB (Harzer Schmalspurbahnen), ex DR 110 861-2, ex DR 299 110-7, am 23.03.2013 im Bf Wernigerode. Wie man es hier schon aus den ehemaligen Nummern der DR sehen kann, handelt es sich bei dieser Diesellok um eine ehemalige normalspurige V 100.1 der DR. Sie wurde als normalspurige V 100.1 im Jahre 1976 bei LEW "Hans Beimler" in Hennigsdorf unter der Fabriknummer 15379 für die DR gebaut. 1990 erfolgte der Umbau in DR 199 861-6 dabei bekam die B'B'-Lok nun neue 3-achsige Drehgestelle in 1.000 mm Spurweite, 1992 wurde sie dann in DR 299 110-7 umbezeichnet, als sie 1993 von der HSB übernommen wurde, bekam sie wieder die Bezeichnung 199 861-6. In der ehem. DDR hatte in den 80er-Jahren der Güterverkehr auf der Schiene eine größere Bedeutung als etwa bei der Deutsche Bundesbahn in der Bundesrepublik. Das lag zum einen an dem schlechten Zustand der Fernverkehrsstraßen, zum anderen am mangelnden Bestand an leistungsfähigen Lastkraftwagen in der DDR. Im Harz zogen die schmalspurigen Neubauloks in Doppeltraktion Kohlezüge. Mit dem verstärktem Güterverkehr im Südharz und der notwendig gewordenen Abordnung von Neubaumaschinen ins Selketal, wurden Mitte der achtziger Jahre die Loks knapp. Woher sollten die Dieselloks mit 1.000 mm Spurweite nur kommen. Die damalige DDR war vertraglich fest an den RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) gebunden. Daher durfte sie keine Dieselloks mehr bauen! Aber mit Diesellok aus anderen Bruderländern hatte man schlechte Erfahrungen, so faste man den Entschluss, im Rahmen einer Rekonstruktion eine bewährte deutsche Lokomotive für die Harzer Schmalspurbahnen umzubauen. Wobei sich die Umkonstruktion jedoch in die Länge zog. Bereits 1982 sprach man davon - doch erst im Dezember 1988 stand die erste Maschine auf dem Hof in Wernigerode. Die Lokomotiven wurden vom RAW Stendal, wo der Umbau erfolgte, auf Schleppgestellen nach Wernigerode verbracht. Hier wurden die Loks angehoben und mit Schmalspurdrehgestellen versehen. Neben der Spurweite, ist ein ganzgroßer Unterschied in den Drehgestellen ersichtlich. Während die Normalspurloks die Achsfolge BB haben, hat die Schmalspurvariante, um die Achslast zu reduzieren, die Achsfolge CC. Auch die Zug- und Stoßvorrichtung (Puffer und Zughaken) wurden am Drehgestell angebracht, nicht wie bei der Regelspur am Rahmen (die alte Befestigungslöcher kann hier noch gut sehen). Dadurch wird die Zugkraft zum Teil über die Drehzapfen der Drehgestelle übertragen. Aus diesem Grund dürfen die 199 8 nicht zum Zweck der Zugkrafterhöhung (Doppeltraktion) zusammen gekuppelt werden. Interessant ist auch der Tausch von Primär- und Sekundärfederung. Während bei der Normalspur Schraubenfedern zur Federung des Drehgestells zum Hauptrahmen dienen, findet man diese bei der Schmalspur zu Federung jeder einzelnen Achse. Umgekehrt ist bei der Normalspur die einzelne Achse mit Gummischubdruckelementen gefedert, bei der 199.8 dienen diese Elemente zum Federn des Drehgestells. An der eigentlichen Lokomotive gibt es nur wenige Änderungen. Trotzdem ist es manchmal nicht ganz einfach auf den Führerstand zu kommen, denn die Schmalspurausführung ist 11cm höher als ihr Original. Bevor die "Roten Kamele" eingesetzt werden konnten, mussten noch einige Veränderungen an den Strecken vorgenommen werden. Dies wurde notwendig, da das Lichtraumprofil der Dieselloks an einigen Stellen das der Strecke überschritt. In einige Gleise dürfen die 199.8 auch heute noch nicht hinein. Sie passen teilweise auch nicht in den Lokschuppen hinein, darum findet man manchmal ein Schild "Halt für BR 199.8!". Umgebaut wurden insgesamt zehn Loks der Serie V 100.1 mit 800er Ordnungsnummer – die Nummer blieb unverändert bestehen. Geplant waren sogar dreißig Loks umzubauen und alle Dampfloks zu ersetzen und zu auszumustern. Durch die politische Wende blieb es allerdings bei den zehn Lokomotiven, welch ein Glück im doppelten Sinne (Wiedervereinigung und der Erhalt der Dampfloks). Im Rahmen der Vereinigung der beiden deutschen Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn war es erforderlich, ein einheitliches System zu schaffen. Daher kam es ab dem 01.01.1992 (Gemeinsames Baureihenschema DR und DB) noch zur Umzeichnung der Loks in die Baureihe 299. Durch die politische Wende bzw. Wiedervereinigung Deutschlands zeichnete sich ab, dass die Schmalspurbahnen im Harz unter Regie der DR keine Zukunft haben werden. Über eine kommunale Gründungsgesellschaft entstand am 13. März 1991 das private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) "Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)". Am 01.02.1993 übernahm die HSB die Strecken, die Anlagen, die Fahrzeuge und den größten Teil der bei den Schmalspurbahnen im Harz tätigen Mitarbeiter der DR. Seit diesem Tag ist die HSB zuständig für den Betrieb auf den Harzer Schmalspurbahnen. Gesellschafter der HSB sind die Landkreise Harz und Nordhausen, die an der Strecke liegenden Kommunen, die Stadt Quedlinburg, die Gemeinde Tanne sowie die Kurbetriebsgesellschaft Braunlage. Nun wurden auch die Loks wieder zurück umgezeichnet in BR 199.8. Die HSB unterhält heute (seit der Streckenverlängerung 2006 von Gernrode nach Quedlinburg) ein Schmalspur-Streckennetz von 140,4 km Länge mit 42 Bahnhöfen und Haltepunkten. Drei Lokomotiven (199 861-6, 872-3 und 874-9) wurden 1998 bei Adtranz in Kassel modernisiert, sie bekamen eine Funkfernsteuerung und zwei Loks zusätzliche Normalspurpuffer für den Rollbockverkehr auf entsprechender Höhe vorne und hinten angebaut, bei der hinteren 199 872-3 (die auch z.Z. die einzige ist die sie hat) kann man die noch oben geklappten Puffer deutlich sehen. Vier überzählige gleichzeitig verkauft und diese wurden danach zu Normalspurfahrzeugen zurückgebaut. Die drei anderen nicht modernisierten Lokomotiven (199 871-5, 877-2 und 892-1) wurden mangels Bedarf und wegen Fristablauf abgestellt. Technische Daten der BR 199.8: Achsfolge: C´C´ Spurweite: 1.000 mm (Meterspur) Länge über Puffer: 14.240 mm Motor: 12-Zylinder-4 Takt-Diesel-V-Motor mit Abgasturbolader und Ladeluftkühler Leistung: 883 KW / 1200 PS Getriebe: 3-Wandler Strömungsgetriebe Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h (Vor- und Rückwärts) Dienstgewicht: 66,0 t Befahrbarer Bogenradius: R 30 m Achslast: 10,7 t Quellen: HSB Harzer Schmalspurbahnen GmbH; V 100-online.de
Armin Schwarz

Die Jung-Malletlok 99 5902 der HSB, ex DR 099 111-7, ex DR 99 5902-4, ex NWE 14, ex NWE 12 (ab 1927) hat mit HSB-Traditionszug am 23.03.2013 den Brocken erreicht. Der Bahnhof Brocken (1.125 m ü.NN) ist der Kopfbahnhof am Gipfel des 1.142m hohen Brocken im Harz. Am 23.03.2013 herrschte hier ein eisiger Wind bei minus 17° Celsius.

Die Lok wurde 1898 von Arnold Jung Lokomotivfabrik in Jungenthal bei Kirchen a.d. Sieg unter der Fabriknummer 261 gebaut und an die NWE (Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft) als Nr. 14 geliefert ab 1927 wurde sie zur NWE 12.

Von den 12 Malletmaschinen der NWE (Nr. 11 bis 22) sind nur drei Maschinen übrig geblieben. Alle diese Maschinen, mit Ausnahme der NWE 12, 13 und 19 welche aus Güstrow stammten, waren 1897/98 und 1901 von der Firma Jung geliefert worden. Die Güstrower Maschinen sowie die NWE 12, 13 und 19 wurden im ersten Weltkrieg an die Heeresfeldbahnen nach Frankreich abgegeben. Die NWE 20 später 12, ist 1927 im Thumkuhlental verunglückt und wurde verschrottet.

Die Kessel der Maschinen lagen bei der Auslieferung vom Werk etwas niedriger auf dem Rahmen als heute. Ab 1920 wurden die Kessel etwas anders montiert.

Die Malletmaschinen wurden seit den 50er Jahren vorrangig im Selketal eingesetzt. Der Grund ist ihre gute Kurvenläufigkeit. Außerdem hatte sich dort die Verfügbarkeit an Loks nach dem Einsatz der ersten Neubaulokomotiven grundlegend gebessert, sodass es möglich war, die Mallets abzugeben. Zusammen mit der 99 6001 meisterten sie den gesamten Verkehr im Selketal bis Mitte der 80er Jahre.

Ende der 80er wurden die Mallets  Z‑gestellt  weil sie die inzwischen auf Druckluftbremse umgestellten Züge nicht mehr befördern konnten - denn die Mallets hatten von Haus aus keine Druckluftanlage. Die Neubaulokomotiven fuhren nun im Selketal.

Um die Mallets mit einer Druckluftanlage auszurüsten, wurden verschiedene Lösungsvarianten in Erwägung gezogen. So zum Beispiel die Möglichkeit, einen Kreiselkompressor mit Hilfe eines Dampfturbos, wie der der Lichtmaschine, anzutreiben. Man kam aber wieder auf die Ausrüstung mit einer Luftpumpe zurück. Diese wurde in einem Teil des Wasserkastens untergebracht um das gesamte Erscheinungsbild der Maschinen nicht grundlegend zu verändern.

Die Lokomotiven 99 5901 und 99 5902 sind als älteste betriebsfähige Malletdampflokomotiven in Deutschland im Sonderreisezugverkehr im Einsatz. Die 99 5903 ist von der Instandsetzung zurückgestellt und wird für besondere Veranstaltungen durch die HSB weiter genutzt..

Technische Daten dieser Loks:
Hersteller: Arnold Jung Lokomotivfabrik in Jungenthal bei Kirchen a.d. Sieg

Baujahr: 1898
Achsfolge: B'B
Gattung: K44. 9
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 8.875 mm
Drehgestellachsstand: 1.400 mm
Gesamtradstand: 4.600 mm
Kesselüberdruck : 14 bar
Zylinderanzahl: 4
ND-Zylinderdurchmesser: 425 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 285 mm
Kolbenhub: 500 mm
Zylinderdruck: Hochdruck 14 bar, Niederdruck 5 bar, mit Anfahrventil max 7 bar
Leistung: 255 PSi (190 kW)
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h (Vor- und Rückwärts)
Dienstgewicht: 33,7 t
Kohlevorrat: 2,5 t
Wasservorrat: 5 m³
Achslast: 8,5 t
Die Jung-Malletlok 99 5902 der HSB, ex DR 099 111-7, ex DR 99 5902-4, ex NWE 14, ex NWE 12 (ab 1927) hat mit HSB-Traditionszug am 23.03.2013 den Brocken erreicht. Der Bahnhof Brocken (1.125 m ü.NN) ist der Kopfbahnhof am Gipfel des 1.142m hohen Brocken im Harz. Am 23.03.2013 herrschte hier ein eisiger Wind bei minus 17° Celsius. Die Lok wurde 1898 von Arnold Jung Lokomotivfabrik in Jungenthal bei Kirchen a.d. Sieg unter der Fabriknummer 261 gebaut und an die NWE (Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft) als Nr. 14 geliefert ab 1927 wurde sie zur NWE 12. Von den 12 Malletmaschinen der NWE (Nr. 11 bis 22) sind nur drei Maschinen übrig geblieben. Alle diese Maschinen, mit Ausnahme der NWE 12, 13 und 19 welche aus Güstrow stammten, waren 1897/98 und 1901 von der Firma Jung geliefert worden. Die Güstrower Maschinen sowie die NWE 12, 13 und 19 wurden im ersten Weltkrieg an die Heeresfeldbahnen nach Frankreich abgegeben. Die NWE 20 später 12, ist 1927 im Thumkuhlental verunglückt und wurde verschrottet. Die Kessel der Maschinen lagen bei der Auslieferung vom Werk etwas niedriger auf dem Rahmen als heute. Ab 1920 wurden die Kessel etwas anders montiert. Die Malletmaschinen wurden seit den 50er Jahren vorrangig im Selketal eingesetzt. Der Grund ist ihre gute Kurvenläufigkeit. Außerdem hatte sich dort die Verfügbarkeit an Loks nach dem Einsatz der ersten Neubaulokomotiven grundlegend gebessert, sodass es möglich war, die Mallets abzugeben. Zusammen mit der 99 6001 meisterten sie den gesamten Verkehr im Selketal bis Mitte der 80er Jahre. Ende der 80er wurden die Mallets "Z‑gestellt" weil sie die inzwischen auf Druckluftbremse umgestellten Züge nicht mehr befördern konnten - denn die Mallets hatten von Haus aus keine Druckluftanlage. Die Neubaulokomotiven fuhren nun im Selketal. Um die Mallets mit einer Druckluftanlage auszurüsten, wurden verschiedene Lösungsvarianten in Erwägung gezogen. So zum Beispiel die Möglichkeit, einen Kreiselkompressor mit Hilfe eines Dampfturbos, wie der der Lichtmaschine, anzutreiben. Man kam aber wieder auf die Ausrüstung mit einer Luftpumpe zurück. Diese wurde in einem Teil des Wasserkastens untergebracht um das gesamte Erscheinungsbild der Maschinen nicht grundlegend zu verändern. Die Lokomotiven 99 5901 und 99 5902 sind als älteste betriebsfähige Malletdampflokomotiven in Deutschland im Sonderreisezugverkehr im Einsatz. Die 99 5903 ist von der Instandsetzung zurückgestellt und wird für besondere Veranstaltungen durch die HSB weiter genutzt.. Technische Daten dieser Loks: Hersteller: Arnold Jung Lokomotivfabrik in Jungenthal bei Kirchen a.d. Sieg Baujahr: 1898 Achsfolge: B'B Gattung: K44. 9 Spurweite: 1.000 mm (Meterspur) Länge über Puffer: 8.875 mm Drehgestellachsstand: 1.400 mm Gesamtradstand: 4.600 mm Kesselüberdruck : 14 bar Zylinderanzahl: 4 ND-Zylinderdurchmesser: 425 mm HD-Zylinderdurchmesser: 285 mm Kolbenhub: 500 mm Zylinderdruck: Hochdruck 14 bar, Niederdruck 5 bar, mit Anfahrventil max 7 bar Leistung: 255 PSi (190 kW) Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h (Vor- und Rückwärts) Dienstgewicht: 33,7 t Kohlevorrat: 2,5 t Wasservorrat: 5 m³ Achslast: 8,5 t
Armin Schwarz

99 7232-4 der HSB ain Drei Annen Hohne am 28.10.2015
99 7232-4 der HSB ain Drei Annen Hohne am 28.10.2015
Felix B.






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